Interview mit Dark Crimes – 9 Fragen an Meni
Ein Interview mit der Podcasterin von Dark Crimes. Neun Fragen an Meni und ihre Antworten.

Wer bist du eigentlich? Stell dich doch kurz einmal vor!
Mein Name ist Meni, ich wurde vor kurzem zum vierten Mal 29 Jahre alt und bin in der Schweiz zuhause. Im Oktober 2020 habe ich mit meinem Podcast begonnen – einen Monat später mit dem dazugehörigen YouTube Kanal.
Wie kamst du zum Namen deines Podcasts?
Zunächst hiess mein Podcast „True Crime Chills“. Das „Chills“ war von der englischen Redewendung „this gives me chills“ abgeleitet. Ganz zufrieden war ich mit dem Namen jedoch nicht, auch weil das „chills“ öfters als eine Ableitung des denglischen Wortes „Chillen“ interpretiert wurde. Deshalb habe ich den Namen im Verlauf des Jahres auf „Dark Crimes Podcast“ geändert – das passt noch besser und damit bin ich sehr zufrieden.
Wie kamst du zur allerersten Folge? Warum genau dieser Fall?
Ich interessierte mich schon lange vor dem Podcast für True Crime Fälle. Entsprechend gab es schon eine ordentliche Liste an Fällen, die ich behandeln wollte. In der ersten Folge wollte ich einen Fall vorstellen, den nicht alle bereits in- und auswendig kannten. Mit der Geschichte von Taylor & Madison Sheats habe ich dieses Ziel ganz gut erreicht.
Was sind deine Lieblings-TC Podcasts?
Seit ich selbst einen Podcast habe, höre ich selbst lustigerweise nur noch selten Podcasts.
In meiner App sind viele Podcasts gespeichert. Im Moment beschränke ich mich jedoch auf ein paar einzelne. Ganz oben auf meiner Favoritenliste sind die Mädels vom Morbid Podcast (keep it weird!), der Podcast Radio Rental und The Lets Read Podcast.
Im deutschsprachigen Raum findet man mich unter den Hörern beim Mythen Metzger (YouTube), beim Podcast von Mord und Totschlag und beim True Tension Podcast.
Wie recherchierst du für deine Folgen?
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich nutze den Podcast, um über Fälle zu sprechen, die mir nicht aus dem Kopf gehen. Meistens habe ich schon viel Wissen durch Sendungen, Artikel etc., sodass ich bereits ein grobes Skript schreiben kann. Für Details oder andere spezifische Eckdaten nutze ich diverse Logins auf Archivseiten, Newsseiten, etc.
Immer öfter nutze ich persönliche US-Kontakte, um auf das US Live TV zuzugreifen und um an Gerichtsdokumente zu kommen, auf die ich so aus Europa keinen Zugriff hätte. Da habe ich Glück, danke an dieser Stelle an diejenigen für die Zusammenarbeit und Geduld 🙂
Gibt es Fälle, die dich besonders mitgenommen haben?
Jeder Fall bleibt mir auf die eine oder andere Weise im Gedächtnis. Es ist noch einmal ganz was anderes, wenn man richtig für einen Fall recherchiert oder „einfach“ eine Podcastfolge einschaltet. Wenn man einen True Crime Podcast nicht nur „just for fun“ betreibt, entsteht bei jedem Fall eine spezielle Art der „Nähe“ mit den Betroffenen, obwohl man diese nicht persönlich kennt.
Meine Hörer schreiben mir öfters, dass ihnen eine Folge tagelang im Gedächtnis blieb oder ihnen gar am Ende der Folge die Tränen hochkamen. Das ist nichts Schlimmes, im Gegenteil. Ich erzähle die Fälle bewusst so, dass bei den Hörern im Idealfall etwas, eine Emotion, ausgelöst wird.
True Crime darf und soll Emotionen und ein Bewusstsein für gewisse Dinge auslösen. Man darf aus jeder Geschichte etwas für sich selbst erkennen und im weiteren Leben mitnehmen.
Ich sehe True Crime nicht als reines Unterhaltungselement an. Entsprechend bereite ich die Fälle auch auf.
Was glaubst du, warum True Crime Podcasts aktuell so beliebt sind?
Eine schwierige Frage 🙂 Das Böse im Mensch fasziniert uns ja schon seit Jahrhunderten. Sei es die Frage nach dem Warum oder der psychologische Aspekt.
Aktuell steigen viele auf den True Crime Zug auf, sowohl auf der produzierenden Seite wie auch auf Hörerseite. Ich denke, dass viele nicht auf Dauer dabei sein werden. Es ist wie mit allem, was plötzlich zum „Trend“ wird – für die einen ist es eine Phase, für die anderen etwas fürs Leben. Ich gehöre seit gut 10 Jahren zur zweiten Kategorie 🙂
Wie können dich deine Hörer am besten unterstützen?
Auf YouTube freue ich mich immer über ein „Daumen hoch“ und Kommentare. Beim Podcast freue ich mich über eine Bewertung in der Podcastapp. Und natürlich kann man die Videos und Podcastfolgen mit der Welt teilen und/oder meinen Podcast auf Instagram unter @darkcrimes.podcast ↱ abonnieren und auch da liken, kommentieren und teilen.
Im neuen Jahr plane ich ausserdem eine Art Mitgliedschaft, über die Interessierte den Podcast unterstützen und weiteren Content freischalten können. Das wird eine rein freiwillige Sache für jene, die wollen und können. So könnte ich u. a. auch weitere kostenpflichtige Recherchearbeiten realisieren. Für alle anderen bleibt alles wie gehabt. Wie was wo ist noch in Bearbeitung, dazu dann später mehr via Instagram.
Letzte Frage: Schaust du vor dem Schlafengehen unters Bett? 😉
Haha, nein. Allerdings hatte ich lange den Tick, dass meine Füsse nicht unter der Bettdecke hervorschauen durften – da hat wohl jemand in jungen Jahren zu viele Horrorfilme geschaut 😉