Interview mit Jenseits der Beweise – 9 Fragen an Marcus

Ein Interview mit dem Podcaster von Jenseits der Beweise – Neun Fragen an Marcus und seine Antworten.

Wer bist du eigentlich? Stell dich doch kurz einmal vor!

„Mein Name ist Dr. Maximilian von Schatten, Kriminologe, Geschichtenerzähler und Spurensucher. Meine Berufung und Leidenschaft: Ich widme mein Leben der Faszination des Dunklen, der Untersuchung des Unaussprechlichen und der Suche nach der Wahrheit hinter Verbrechen, die unsere Vorstellungskraft herausfordern. Mein Ziel ist es, Geschichten zu erzählen, die nicht nur die Oberfläche eines Verbrechens streifen, sondern in die Abgründe menschlicher Psyche offenlegen. Ich analysiere Spuren, dechiffriere Tatmotive und bringe Licht in das, was oft verborgen bleibt.“ So würde vermutlich mein Alter Ego die Frage beantworten.

Bei mir klingt es dann schon etwas langweiliger: Mein Name ist Marcus, ich bin glücklich verheiratet und Vater zweier volljähriger Kinder. Ich betreibe mit großer Leidenschaft ganz unterschiedliche Podcasts, die besondere Hörerlebnisse bieten sollen. Den Kinder-Podcast Sternenstaub-Geschichten und den True Crime Podcast Jenseits der Beweise | Schattenreichs Spurensuche.

Wie kamst du zum Namen deines Podcasts?

Der Name meines Podcasts Jenseits der Beweise | Schattenreichs Spurensuche ist eine bewusste Einladung an alle, die mehr wollen als die offensichtlichen Fakten eines Verbrechens. Er spiegelt meine Überzeugung wider, dass hinter jedem Beweis, jeder Spur und jedem Verbrechen eine tiefere, oft erschütternde Geschichte verborgen liegt – eine, die man nicht im Obduktionsbericht oder in der Polizeimeldung findet. Der erste Teil deutet darauf hin, dass wir über die nüchternen Fakten hinausblicken. Es reicht nicht, nur die Beweise zu analysieren – wir wollen verstehen, was sie erzählen. Warum hat ein Täter so gehandelt? Was verbirgt sich in den Lücken, dem Schweigen und den Zwischenzeilen eines Falles? Beim zweiten Teil des Namens kommt eine persönliche Note ins Spiel. Dieser basiert auf meinem Pseudonym oder Alter Ego Dr. Maximilian von Schattenreich. Aber Schattenreichs Spurensuche ist mehr als ein Hinweis auf einen Namen – es soll die tiefgründige und oft düstere Spurensuche, die wir in jedem Fall betreiben, verbildlichen.

Wie kamst du zur allerersten Folge? Warum genau dieser Fall?

Die Wahl des ersten Falls für meinen Podcast war keine leichte Entscheidung. Doch der tragische Apothekenfall in Köln hatte eine Dringlichkeit und eine emotionale Tiefe, die ihn zu einem idealen Einstieg machten. Er vereint alles, was True-Crime-Fans fasziniert und zugleich nachdenklich macht: eine erschütternde Tragödie, komplexe Ermittlungsarbeit und die unheimliche Erkenntnis, dass der Horror manchmal dort lauert, wo wir ihn am wenigsten erwarten – im Alltag. Der Fall ist von außergewöhnlicher Relevanz, weil er zeigt, wie schnell vermeintlich sichere Strukturen wie eine Apotheke – ein Ort des Vertrauens – durch einen winzigen Fehler oder eine bewusste Manipulation zum Schauplatz einer Katastrophe werden können. Es handelt sich um einen Fall, der nicht nur das Leben der direkt Betroffenen zerstörte. Die Medienberichte machten die Tragödie bekannt, aber die tieferliegenden Fragen wurden selten thematisiert: Wie konnte so etwas passieren? War es nur menschliches Versagen, oder gab es systemische Probleme? Da Kriminaldirektor Andreas Koch mir die Verwendung seiner O-Töne für einen Podcast erlaubt hat, schien mir dies besonders spannend für die allererste Folge. Außerdem konnte ich auch eine junge Medizinstudentin mit zu Wort kommen lassen.

Welche sind deine Lieblings-TC Podcasts?

Ich höre gerne Podcasts, die nicht nur spannend sind, sondern auch in die Tiefe gehen und Verbrechen mit einem besonderen Blickwinkel beleuchten. Es gibt einige Favoriten, die mich durch ihre packende Erzählweise, detaillierte Recherche und die Art und Weise, wie sie menschliche Abgründe ausloten, immer wieder inspirieren.

Hier sind ein paar meiner Favoriten: Die Zeit – Verbrechen, Mordlust, True Crime – Unter Verdacht. Daneben höre ich aber sehr gerne auch Podcasts wie: Blutvergießen, Blutzeuge, Spooky Bitch Show.

Jeder dieser Podcasts hat etwas Besonderes: sei es die Tiefe der Recherche, die atmosphärische Erzählweise oder der Mut, schwierige Themen anzugehen. Sie inspirieren mich, weil sie zeigen, dass True Crime mehr sein kann als Sensationsgier – True Crime kann Geschichten erzählen, die uns zum Nachdenken bringen, die Empathie wecken und die Frage nach Gerechtigkeit aufwerfen.

Wie recherchierst du für deine Folgen?

Die Recherche für meine Podcast-Folgen ist ein entscheidender Teil der Arbeit – fast wie eine Spurensuche bei einer echten Ermittlung. Jede Folge basiert auf einer akribischen Mischung aus Fakten, Hintergrundinformationen und psychologischen Analysen. Mein Ziel ist es, die Hörerinnen und Hörer tief in den Fall hineinzuziehen. Der erste Schritt ist die Wahl eines Falls, der nicht nur spannend ist, sondern auch gesellschaftlich oder psychologisch relevant.

Die Auswahl kann von bekannten Verbrechen bis zu weniger bekannten Fällen reichen, die faszinierende Details bergen. Ich arbeite mit Primär- sowie Sekundärquellen und versuche eine psychologische und gesellschaftliche Analyse. Am Ende wird aus der Recherche hoffentlich eine packende Geschichte.

Gibt es Fälle, die dich besonders mitgenommen haben?

Ja, es gibt Fälle, die mich tief berührt und emotional mitgenommen haben. Egal, wie sehr man sich als True-Crime-Podcaster bemüht, eine professionelle Distanz zu wahren – manche Geschichten gehen einem unter die Haut. Hier sind einige Fälle, die mich als Mensch besonders mitgenommen haben:

1. Der Fall Fritzl – Das Verbrechen im Verborgenen

Der Fall von Josef Fritzl aus Österreich hat mich durch seine unvorstellbare Grausamkeit und die jahrelange Isolation des Opfers, seiner eigenen Tochter Elisabeth, tief erschüttert. Was mich besonders mitnahm, war die erschreckende Tatsache, wie lange dieses Verbrechen unentdeckt blieb. Diesen Fall werde ich in 2025 in meinem Podcast behandeln – dabei werden wir auch auf den Fall Natascha Kampusch eingehen, der einige erschreckende Parallelen aufweist.

2. Der Fall Hinterkaifeck – Ein ungelöstes Rätsel

Dieser deutsche Kriminalfall aus den 1920er Jahren, bei dem eine ganze Familie auf einem abgelegenen Bauernhof brutal ermordet wurde, lässt mich nicht los. Die Mischung aus gruseliger Atmosphäre, mysteriösen Spuren (wie den Fußabdrücken im Schnee) und der Tatsache, dass der Täter nie gefunden wurde, macht diesen Fall besonders beklemmend. Es ist die Vorstellung, dass der Mörder möglicherweise tagelang in der Nähe der Leichen lebte, die mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Diesen Fall werden Antje vom Podcast Blutvergießen und ich als Gemeinschaftsproduktion behandeln – die Planungen für die Episode laufen bereits. Danke, Antje – ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit!

3. Der Fall Maddie McCann – Ein nie endendes Rätsel

Der Fall der verschwundenen Madeleine „Maddie“ McCann ist weniger durch seine Brutalität, sondern durch seine Ungewissheit belastend. Was ist mit Maddie passiert? Wurde sie entführt, oder liegt die Wahrheit näher am familiären Umfeld? Diese Fragen sind quälend, sowohl für die Familie als auch für alle, die sich mit dem Fall beschäftigen. Es ist ein Verbrechen, das keine klaren Antworten bietet, sondern nur immer neue Verdächtigungen und Theorien. Warum berühren mich solche Fälle so stark? Es sind die Geschichten der Opfer, die mich mitnehmen. Ihr Leiden, ihr Verlust und oft auch die Ungerechtigkeit, die sie erfahren haben, sind schwer zu ertragen…

Was glaubst du, warum True Crime Podcasts so beliebt sind?

Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum True Crime Podcasts aus meiner Sicht so viele Menschen in ihren Bann ziehen:

True Crime gibt uns einen Einblick in eine Welt, die wir normalerweise meiden – eine Welt voller Gewalt, Lügen, Manipulation und tragischer Schicksale. Podcasts bieten die Möglichkeit, sicher und aus einer distanzierten Perspektive Teil dieser Dunkelheit zu werden. Es ist ein kontrollierter Nervenkitzel, der uns gleichzeitig erschaudern und fasziniert lauschen lässt.

Die menschliche Psyche ist ein unendliches Rätsel – und True Crime Podcasts bieten Einblicke in die dunklen Seiten der menschlichen Natur. Was treibt einen Menschen dazu, jemanden zu töten? Wie wird ein Mensch zu einem Serienmörder? Die psychologischen Abgründe, die in solchen Geschichten offengelegt werden, sind erschreckend und zugleich lehrreich. Sie helfen uns, die extreme Bandbreite menschlichen Verhaltens besser zu verstehen.

True Crime Podcasts sind oft wie gut erzählte Krimis, nur mit dem Wissen, dass es sich um wahre Geschichten handelt. Die Mischung aus Spannung, schockierenden Wendungen und emotionalen Momenten fesselt die Zuhörer. Besonders die menschliche Seite der Geschichten – das Leid der Opfer, die Ermittlungsarbeit der Polizei, die psychologische Auseinandersetzung mit Tätern – sorgt für eine emotionale Tiefe, die fiktionale Geschichten oft nicht erreichen.

Wie können dich deine Hörer am besten unterstützen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie mich meine Hörerinnen und Hörer unterstützen können, um sicherzustellen, dass ich weiterhin spannende und fundierte True-Crime-Geschichten erzählen kann. Hier sind die wichtigsten:

𝟭. 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝘁𝘂̈𝘁𝘇𝘁 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝗮𝘂𝗳 𝗦𝘁𝗲𝗮𝗱𝘆 Die beste Möglichkeit, mich direkt zu unterstützen, ist über Steady . Dort könnt ihr: Finanziell unterstützen: Bereits ein kleiner monatlicher Beitrag hilft enorm, die Produktionskosten zu decken und die Qualität der Folgen zu sichern. Als Unterstützer erhaltet ihr exklusive Inhalte, Einblicke hinter die Kulissen oder die Möglichkeit, bei Themen mitzubestimmen. Den Newsletter abonnieren: Hier erhaltet ihr Updates zu neuen Folgen, spannende Hintergrundinfos und zusätzliche True-Crime-Inhalte. Es ist der perfekte Weg, immer auf dem Laufenden zu bleiben!

𝟮. 𝗣𝗼𝘀𝗶𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗕𝗲𝘄𝗲𝗿𝘁𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗥𝗲𝘇𝗲𝗻𝘀𝗶𝗼𝗻𝗲𝗻 True-Crime-Fans vertrauen auf Empfehlungen! Ihr könnt helfen, den Podcast sichtbarer zu machen, indem ihr: Bewertungen hinterlasst: Gebt auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder anderen Podcast-Apps eine Bewertung ab – idealerweise 5 Sterne. Rezensionen schreibt: Eine kurze, positive Rezension zeigt anderen, warum sie unbedingt reinhören sollten. Diese kleinen Gesten machen einen großen Unterschied und helfen dabei, neue Hörer zu erreichen.

𝟯. 𝗦𝗼𝗰𝗶𝗮𝗹 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗮 – 𝗟𝗶𝗸𝗲𝗻, 𝗧𝗲𝗶𝗹𝗲𝗻, 𝗞𝗼𝗺𝗺𝗲𝗻𝘁𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻 Auf Plattformen wie Instagram teile ich Updates, interessante True-Crime-Fakten und interagiere mit euch. Ihr könnt mich unterstützen, indem ihr: Beiträge liked und teilt: Damit erreicht der Podcast noch mehr Menschen. Kommentare hinterlasst: Ich liebe es, eure Gedanken zu den Fällen zu lesen oder Fragen zu beantworten. Freunde taggt: Empfehlt den Podcast euren Freunden, die True Crime genauso lieben wie ihr!

𝟰. 𝗠𝘂𝗻𝗱𝗽𝗿𝗼𝗽𝗮𝗴𝗮𝗻𝗱𝗮 – 𝗘𝗿𝘇𝗮̈𝗵𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝘄𝗲𝗶𝘁𝗲𝗿 Empfehlungen von Freunden sind oft der beste Weg, um neue Hörer zu gewinnen. Erzählt euren Freunden, Kollegen oder in eurer Familie von meinem Podcast. Vielleicht kennt ihr jemanden, der genauso fasziniert von True Crime ist wie ihr selbst!

𝟱. 𝗞𝗼𝗻𝘁𝗮𝗸𝘁𝗮𝘂𝗳𝗻𝗮𝗵𝗺𝗲 – 𝗜𝗰𝗵 𝗳𝗿𝗲𝘂𝗲 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝗮𝘂𝗳 𝗲𝘂𝗿𝗲 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻 Ich liebe den Austausch mit meinen Hörern! Ihr könnt mir jederzeit: Eine Mail schreiben: Wenn ihr Ideen, Feedback oder sogar Fälle habt, die euch besonders interessieren, schreibt mir! Direkt Nachrichten schicken: Auf Instagram oder über Steady bin ich immer erreichbar.

𝗘𝗶𝗻 𝗿𝗶𝗲𝘀𝗲𝗻𝗴𝗿𝗼𝘀𝘀𝗲𝘀 𝗗𝗮𝗻𝗸𝗲! Egal, ob ihr mich finanziell unterstützt, eine Bewertung abgebt, meine Beiträge teilt oder einfach zuhört – jede einzelne Form von Support bedeutet mir unglaublich viel. Ihr seid der Grund, warum ich regelmäßig neue Folgen produziere. Vielen Dank, dass ihr Teil dieser Reise seid!

Letzte Frage: Schaust du vor dem Schlafengehen unters Bett? 😉

Ehrlich gesagt – manchmal überkommt mich doch ein kleiner Schauder, wenn ich nach einem langen Tag voller Recherche über dunkle Verbrechen das Licht ausmache. Aber ob ich wirklich unters Bett schaue? Sagen wir mal so: Ich vertraue darauf, dass ich es merken würde, wenn sich jemand in meiner Nähe versteckt. Scherz beiseite – ich glaube, diese Frage zeigt, warum True Crime uns so fasziniert: Es spielt mit unseren Urängsten. Die Vorstellung, dass das Böse überall lauern könnte – sogar in den sichersten Räumen wie unserem Schlafzimmer – ist verstörend, aber auch faszinierend. Und genau diese Mischung aus Grusel und Spannung ist es, die True-Crime-Fans so sehr lieben. Also, ob ich unters Bett schaue? Vielleicht nicht immer – aber die Geschichten, die ich erzähle, sorgen definitiv dafür, dass ich immer aufmerksam bleibe. Und seien wir ehrlich: Wer weiß schon, was in der Dunkelheit lauert?